Heilige Messe findet erstmals in renovierter Kapelle statt
Pfarrei beschreibt Gotteshaus in Waltringen als hell, freundlich und einladend
Mehr als 60 Jahre alt ist die Marien-Kapelle in Waltringen. Jetzt kommt das Gotteshaus wieder frisch und modern daher, heißt es von der Pfarrei St. Lambertus. Die Renovierung, die im April mit dem Ausräumen und Umräumen für die Maler begonnen hatte, ist abgeschlossen. Architektin Luzia Fleißig und den Handwerkern sei eine stilvolle Wandlung gelungen. Am Samstag wird erstmals wieder Messe in der Marien-Kapelle gefeiert.
Bereits im Eingangsbereich wurde kräftig Hand angelegt: Künftig erwarten nicht mehr die alten Pendeltüren die Messe-Besucher, sondern eine mit Ornamenten geschmückte Glastür mit verschiebbarer Glaswand. So haben die Gläubigen auch bei verschlossener Eingangstür die Möglichkeit die Kapelle zu besuchen. Während des Gottesdienstes kann die Glaswand zur Seite geschoben werden, sodass die hinteren Sitzbänke Teil des Kirchenraums sind.
Der Aufgang zur Orgelbühne wurde in einem hellen Grau gestrichen, so die Pfarrei in ihrer Mitteilung. Für die in die Jahre gekommene Orgel wurde eine elektronische Orgel installiert. Das Dreikönigsbild kann nun auf der Empore betrachtet werden, die Heiligenfiguren wurden vom Restaurator Markus Schulte aus Büderich aufgefrischt. Das sie nun besser in Erscheinungsbild passen, wurden sie links und rechts vor dem Altarraum angebracht. Die Staue der Maria, das Bild ist auch auf der Waltringer Schützenfahne zu sehen, ist wieder in der Nische am Eingang zu finden.
Die dunklen Säulen mit dem Steinmuster sind verschwunden, jetzt heben sie sich in einem dezenten Grau von den weißen Wänden ab, heißt es von der Pfarrei. Die Bogenfenster werden von feinen roten und grauen Linien umsäumt. Durch den hellen Anstrich komme die Farbe der Fenster besser zur Geltung. Die Decke der Kapelle wurde ebenfalls in Grau und Weiß gehalten. Ein alter gemalter Kreuzweg wurde aufgefunden und bildet eine Ergänzung der Kapelle, schreibt die Pfarrei St. Lambertus. Die vorderen Bänke wurden entfernt, um im vorderen Teil der Kapelle mehr Platz zu schaffen.
Der Altarraum ist ein besonderes Schmuckstück, heißt es von der Pfarrei. Demnach sorge die neue Beleuchtung für ausreichendes Licht. Der Eingangsbogen sei ein ebenfalls in grau gehalten, werde von einem leichten Rot umgeben.
Das bisher große und dominante Holzkreuz sei aufgehellt worden - die Jesus-Figur, die zuvor dunkel und bedrohlich gewirkt habe, wurde vom Restaurator Schulte aufbereitet und wirke nun sehr lebendig. Mit seiner Farbgestaltung ziehe das Kreuz die Blicke auf sich.
Schritt ins Moderne gewagt
"Es mag sein, dass manch einer diese Gestaltung zu gewagt erscheint, doch alles zusammen gibt es der Kapelle ein neues Erscheinungsbild", so heißt es in der Mitteilung der Pfarrei. Man habe einen Schritt ins Moderne gewagt, ohne den Blick für das alte zu verlieren. Insgesamt wirke die Kapelle nun hell, freundlich und einladend.
(Quelle: Soester Anzeiger vom 30.10.2020)
Gemeinde feiert erste Abendmesse in renovierter
Waltringer Kapelle
Gut ein Jahr nach der Feier zum 350-jährigen Kapellenjubiläum im August 2019 erstrahlte jetzt der Kapellen-Innenraum nach der erfolgten Renovierung strahlend hell. Am Samstagabend feierte dort die Kapellengemeinde mit Pastor Carsten Scheunemann die erste Abendmesse. Durch die zahlreichen Einschränkungen der Corona-Pandemie konnten nur Personen aus 28 Waltringer Haushalten dem feierlichen Gottesdienst beiwohnen.
Pastor Carsten Scheunemann lobte die sehr gut ausgefallene Restaurierung und dankte allen, dem Kapellenvorstand für die vielen Eigenleistungen, den ausführenden Formen, der Architektin Luzia Fleißig für die fachliche Begleitung der Durchführung der Arbeiten und dem Maler und Restaurator Markus Schulte besonders für die inspirierte, malerische Ausführung und die Gestaltung des großen Kreuzes im Altarraum.
Natürlich ließen sich alle Besucher im Anschluss an die Messe auch die Gelegenheit nicht entgehen, einige Details der Restaurierung näher in Augenschein zu nehmen. Neben dem großen Kreuz im Altarraum zogen auch die Kreuzwegstationen an den Kapellenwänden die Blicke auf sich. Die alten - in den 50er Jahren von einer Künstlerin gemalten Bilder -, die sich harmonisch in die farbliche gestaltete Kapelle einfügen, waren während der Renovierungsarbeiten wieder aufgefunden worden.
(Quelle: Soester Anzeiger vom 03.11.2020)