Fahne der Bruderschaft


Fahne von 2015 - Vorderseite
Fahne von 2015 - Vorderseite
Fahne von 2015 - Rückseite
Fahne von 2015 - Rückseite


Vor dem Jahre 1900 wollte ein auswärtiger Schützenbruder, dessen Name leider nicht mehr bekannt ist, in Waltringen Schützenkönig werden. Sollte ihm dies in einem Jahr gelingen, würde er eine Fahne stiften, so hatte er angekündigt. Er schaffte den Königsschuß und löste sein Versprechen ein und stiftete eine Fahne aus Tuch mit aufgedrucktem Schützenemblem. Diese Fahne ist seit Ende der 20er Jahre nicht mehr vorhanden.

Fahne von 1906 - Vorderseite
Fahne von 1906 - Vorderseite
Fahne von 1906 - Rückseite
Fahne von 1906 - Rückseite

Fahne von 1965 - Vorderseite
Fahne von 1965 - Vorderseite
Fahne von 1965 - Rückseite
Fahne von 1965 - Rückseite

Bereits im Jahre 1906 wurde eine neue Fahne mit Seidenstickerei gekauft. Diese Fahne wurde das ganze Jahr über in der Bremer Pfarrkirche „St. Lambertus" aufbewahrt.

 

Am 20.06.1926 wurde beschlossen, einen Fahnenschrank anzuschaffen. Gemäß Protokollbuch sollte die Fahne künftig das ganze Jahr über in Waltringen bleiben. Der Fahnenschrank stand bei dem damaligen Fähnrich Kasper Hahne.

 

Als bei Kriegsende am 10.04.1945 sein Haus in Brand geschossen wurde, rettete der Fähnrich Kaspar Hahne die Fahne und die Königskette aus dem brennenden Haus.

Der Fahnenschrank selbst stand schon in Flammen. Die Fahne wurde stark lädiert, auch einige Königsorden gingen verloren.

 

Im Jahre 1965, zum 275-jährigen Bestehen der Bruderschaft, wurde eine neue Fahne angeschafft. Das aus kostbarem Samtstoff gefertigte Stück wurde von der Bonner Fahnenfabrik hergestellt.

 

Die sorgsam gepflegte Fahne begleitet uns in diesem Jahr bereits 50 Jahre bei allen Festzügen und Feiern der Bruderschaft oder des Bezirkes Werl-Bremen.

 

Ehrensache ist es, dass die Fahne auch verstorbenen Schützenbrüdern das letzte Geleit gibt. Gemeinsam mit der alten Schützenfahne, der Standarte der Avantgarde und der Fahne des Männergesangvereins Eintracht wurde unsere Schützenfahne jahrelang im Fahnenschrank des Vereinslokals Cordes aufgehoben und wird heute im Fahnenschrank in der Schützenhalle aufbewahrt.

 

Mittlerweile ist auch diese Fahne in die Jahre gekommen. Dieses zeigt sich besonders am kostbarem Samtstoff und den goldenen Fransen.

 

Leider sind die Schäden so groß, dass eine Restaurierung nicht mehr sinnvoll ist.


Deshalb hatte sich die Schützenbruderschaft entschieden, wieder eine neue Fahne anzuschaffen. Am 25. Oktober 2014 besuchte der Vorstand der Schützenbruderschaft St. Marien Waltringen die Fahnenfabrik Kössinger in Schierling bei Regensburg. Hier ließen die Schützen sich ausgiebig hinsichtlich der Anschaffung der neuen Fahne beraten. Sie bekamen ein Bild davon, wie aufwendig es ist, eine neue Fahne herzustellen oder eine alte zu restaurieren.

 

Am 09.02.2015 war es dann soweit, durch die großzügige Mithilfe der Schützenbrüder und Waltringer Bürger konnte nach eingehender Prüfung der Entwürfe die neue Fahne in Auftrag geben werden. Der Grundstoff der neuen Fahne besteht aus Fahnenrips und Brillantsamt. Die Motive, wie die Hl. Maria, werden in feinster Kunstseidenstickerei aufgestickt.

 

An dieser Stelle sei allen Spendern gedankt, die Kosten konnten komplett mit Spendengeldern  gedeckt werden. Der Vorstand spendete alleine über 1000,--€, der Theaterverein überreichte  einen Scheck von 500,--€ in der Jahreshauptversammlung und die Jungschützen spendeten 200,--€, um nur einige Spender zu nennen. Es wurde noch zusätzlich ein Trauerband bestellt, welches von vier Vorstandsmitgliedern gestiftet wurde.

 

Beim Jubiläumsschützenfest vom 18. bis 21. Juni 2015 wurde die neue Fahne präsentiert und im Festhochamt am 18. Juni geweiht. Wir sind sicher, dass wir eine neue wertvolle, gestickte Traditionsfahne präsentieren können, die uns auch wieder viele Jahre bei unseren Festzügen begleiten wird. Unser Fähnrich konnte es kaum erwarten, sie in den Händen zu halten.



Fähnriche der Bruderschaft

1936

Heinrich Bankamp


1936 - 1948

Kaspar Hahne


1948 - 1949

Willi Lenze


1949 - 1974

Fritz Schäckel


1974 - 1978

Josef Westhoff


1978 - 1999

Josef Schäckel


1999 - 2018

Klaus Hennemann


2018 -

Michael Bühner