Sie sind viel unterwegs, sie sind auffällig rot – das können nur die Jungschützen aus Waltringen sein – mit knallroten Poloshirts und Fleecejacken ausgestattet, findet man sie auf fast jedem Schützenfest im Umkreis. Aber auch etwas weiter entfernte Schützenfeste wie z.B. in Balve werden immer wieder gerne besucht. Neben diesem stehen aber auch noch zahlreiche andere Aktivitäten im Terminkalender der Nachwuchsschützen.
Auffallend ist, dass in der Jungschützengruppe nicht nur männliche Mitglieder, sondern auch vor allem weibliche Schützenschwestern das Gewehr in der Hand haben, und das mit großem Erfolg! So belegte Stefanie Gosling im vergangenen Jahr den ersten Platz beim Bezirksjungschützentag und sicherte sich den Titel als Bezirksprinzessin. Auch die traditionellen Meisterschaften, die teils vom Bezirk, der Gemeinde oder auch dem eigenen Verein ausgerichtet wurden, erfuhren immer eine rege Teilnahme. Erfreulicherweise wanderte auch der ein oder andere Pokal in die Jungschützenvitrine.
Jedes Jahr richten die 'Roten' das traditionelle Kinderschützenfest auf dem Dorfplatz aus, bei dem Jung und Alt zusammentreffen. Im vergangenen Jubiläumsjahr der Jungschützen schoss Max Koerdt den Vogel ab und krönte Clara Brunnberg zu seiner Königin. Zusammen mit ihrem Hofstaat war das Pärchen auch im großen Umzug am Schützenfestsonntag zu sehen.
Durch die Einnahmen des Kinderschützenfestes werden dann z.B. neue Gewehre, Munition und andere Kleinigkeiten finanziert – jedoch verzichtet die Truppe auf Schießanzüge und anderen Schnickschnack – man kann eben auch erfolgreich sein wie vor 40 Jahren, wo es noch keine perfekte Ausrüstung gab. Deshalb lautet das Motto nach wie vor: „Der Spaß steht an erster Stelle!“
Im Jahr 2014 konnten die Jungschützen auf 40 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken. Im gleichen Jahr wurde auch das Schießheim mit zahlreichen helfenden Händen, sowohl von Schützen als auch von der jüngeren Generation, renoviert. Dabei kam auch die ein oder andere Notiz unter der alten Wandverkleidung der Schützenhalle hervor, welche für ordentlich 'Spass inne Backen' sorgte. Sowieso waren alle mit Eifer und Engagement bei der Sache, sodass die Renovierungen pünktlich zum Waltringer Schützenfest abgeschlossen werden konnten. Ein Eyecatcher im Schießheim bildet das für den Bezirksjungschützentag gewählte Symbol der Hände, welche das traditionelle Schützensymbol umfassen. Dies symbolisiert die Einstellung und auch die Verbindung, die die Jungschützen zu dem Schützenwesen haben.
Vergangenheit bewahren – Gegenwart leben – Zukunft gestalten lautet das Motto des diesjährigen Jubiläums. Die Jungschützen sind ein Teil der Schützenbruderschaft, welche wie ein großes Uhrwerk funktioniert. Jedes Zahnrad greift ineinander und nur so ist eine gute Gemeinschaft möglich. Die alten Räder dürfen nicht rosten, die neuen sich nicht zu schnell drehen – nur durch das Zusammenspiel von vielen kleinen Teilen kann die Uhr auch in Zukunft noch ticken – und gerade dieses Zusammenspiel ist so wichtig für die Schützenbruderschaft, denn nur gemeinsam kann man Erfahrung mit neuen Ideen kombinieren. Wir wünschen uns allen ein unvergessliches Fest, an dem alle Spaß haben. Auf die nächsten 325 Jahre Schützenbruderschaft St. Marien Waltringen!